Augsburg,

Zug- und Grundausbildungdienst wird unerwartet zur Einsatzübung

Augsburg, 27.04.2024. Einsätze kommen unerwartet und werden vorher nun mal nicht angesagt. So auch an unserem heutigen Ausbildungstag, als plötzlich alle zu einer Einsatzübung alarmiert wurden. 35 Helferinnen und Helfern aus den Bergungsgruppen, der Fachgruppe N, unseres Fachzuges Logistik und der Grundausbildungsgruppe waren daraufhin spontan "im Einsatz". Die Hauptaufgaben waren Personenrettung aus einem Gebäude und das Auspumpen eines Kellers.
Einsatzübung: Abgleich der Funk-Rufgruppen. Eine funktionierende Kommunikation ist für den Einsatzerfolg das A und O. (Bild: Dieter Seebach/THW Augsburg)

Einsatzübung: Abgleich der Funk-Rufgruppen. Eine funktionierende Kommunikation ist für den Einsatzerfolg das A und O. (Bild: Dieter Seebach/THW Augsburg)

Eine unserer Bergungsgruppen rückte bereits am frühen Morgen zu einer geplanten Übung mit der SEG Transport der Malteser in Richtung Gablingen aus (siehe eigener Bericht), während der Rest der Mannschaft auf den Dienstbeginn im Ortsverband wartete. Doch aus dem regulären Ausbildungsdienst wurde plötzlich ein "Einsatz". Die Angaben zur Einsatzart waren jedoch eher spärlich. So machten sich kurz darauf rund 35 Helferinnen und Helfer aus den Bergungsgruppen, der Fachgruppe N, des Fachzuges Logisik sowie unserer Grundausbildungsgruppe auf den Weg ins Ungewisse zur Einsatzstelle nach Haunstetten.

An der Einsatzstelle angekommen, wurde zunächst mit dem Zugtrupp vor Ort Kontakt aufgenommen. Daraufhin folgten die jeweiligen Einsatzaufträge. Zunächst galt es, die Einsatzstelle, ein zum Abbruch bestimmtes Wohnhaus, zu erkunden. Quasi ins kalte Wasser geworfen, lernten unsere "Neuen" im Team auch gleich, wie man bei einem Einsatz der Reihe nach vorgeht und sammelten dahingehend schon einmal ihre ersten Erfahrungen. Für die erste Maßnahme am Einsatzort, die Erkundung, musste zunächst nach einem möglichen Zugang ins Gebäude gesucht werden, da der Weg über das Treppenhaus versperrt war. Nachdem dieser über ein Fenster im Obergeschoss gefunden war, konnte die Erkundung durchgeführt werden. Dabei mussten die Einsatzkräfte auf einiges achten, denn der Eigenschutz hat oberste Priorität. So wurde besonders auf mögliche Gefahren bzw. Gefahrstoffe geachtet, die in Form von Hinweistafeln ausgelegt waren. Diese Erkenntnisse wurden zur Abklärung über Funk an die Einsatzleitung gemeldet, welche den Einsatzkräften mitteilte, wie man mit den jeweiligen Gefahrstoffen umzugehen hat.

Nachdem alle Gefahrstoffe gesichert bzw. entfernt waren, konnte die Rettung der verletzten Personen erfolgen. Wegen des gesperrten Treppenhauses, musste die Rettung über die Fenster im ersten Stock durchgeführt werden. Dies geschah zum einen über eine schiefe Ebene aus Leiterteilen durch eine unserer Bergungsgruppen sowie wenig später über einen Leiterhebel durch unsere andere Bergungsgruppe, welche nach erfolgreicher Übung mit den Maltesern in Gablingen am späten Vormittag ebenfalls noch anrückte und die Rettung unterstützte.

Unsere Fachgruppe N hatte parallel dazu die Aufgabe, den mit Wasser vollgelaufen Keller zunächst zu erkunden und im Anschluss leer zu pumpen. Unser Dank gebührt hierfür der Freiwilligen Feuerwehr Haunstetten, die für uns bereits am frühen Morgen den gesamten Keller bis zu einem halben Meter hoch mit Wasser geflutet hatte. Vielen Dank für eure Unterstützung! Mit verschiedenen Pumpen machten sich daraufhin unserer Helferinnen und Helfer ans Werk und sammelten so wichtige Erfahrungen über das Erkennen von Gefahren bei vollgelaufenen Gebäuden sowie die optimale Verlegung der Schläuche und den Gebrauch unserer Pumpen.

Parallel zu den Übungen sorgte unsere Küche wieder einmal für ein Frühstück und ein leckeres Mittagessen. Letzteres konnte, Dank unserer Helferinnen und Helfern des Fachzuges Logistik, vor Ort und gemütlich an der eingerichteten Verpflegungsstelle genossen werden.

Nach dem Mittagessen wurde die Übung des Vormittags noch einmal durchgesprochen und die ein oder andere Rettungsmaßnahme noch einmal geübt.

Wir danken allen Beteiligten für die tolle und interessante Übung sowie die ebenso tolle Zusammenarbeit zwischen den "alten Hasen" und noch unerfahrenen "Neulingen", die nicht nur neue Erkenntnisse einbrachte, sondern auch allen viel Spaß bereitete.

 

Dieter Seebach
Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit


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